09.12.2013

Was spezielle Krimi-Portale zu bieten haben

Der Spannung verpflichtet!

Zugegeben: Mord und Verbrechen sind alles andere als gottgefällig. Da aber auch etliche Christen - wie weiland Mimi - nicht mehr ohne Krimi ins Bett gehen, hat der Webreporter diesmal ein paar einschlägig „vorbestrafte“ Krimi-Portale für Sie besucht.

Hat 2009 einen Grimme-Preis gewonnen: Deutschlands
vielleicht bestes Krimi-Portal

Ja, es gibt sie. Menschen, die sich Entspannung ohne Spannung kaum noch vorstellen mögen. Und da auch wir als christliches Webportal nicht so tun wollen, als sei uns diese oder jene menschliche Neigung fremd, werfen wir heute einen Blick auf einige unabhängige Online-Krimi-Magazine.

Einen Grimme-Online-Award konnte bereits 2009 Krimi-Couch.de einheimsen. Auch heute noch besticht das Portal - neben unzähligen Buchbesprechungen -  mit exklusiven Suchfunktionen. Mit dem „Krimi-Berater Dr. Watson“ etwa können Sie sich einen Kriminalfall gezielt nach Schauplatz, Zeitalter und oder Sub-Genre (etwa Spionageroman oder Frauenkrimi) aussuchen. Zudem können Sie per Mausklick einstellen, ob Ihr neues Buch von einem Mann oder einer Frau geschrieben sein sollte, ob der Held der Geschichte männlich oder weiblich ist… Auch nach dem Grad der Blutrünstigkeit bzw. Schreibstil lässt sich gezielt fahnden: Von „brutal“ über „detailliert“ bis hin zu „mystisch“ oder „nüchtern“ lässt sich alles einstellen. Eingelesen wurden in die Krimidatenbank mehr als 13.000 Titel. Wer hier zum Beispiel nach einem „Kirchenthriller“ sucht, bekommt immerhin 38 Treffer geliefert. Mitsamt Kurzbeschreibung sowie zum Teil ausführlicher Rezension. Ein schickes Feature ist auch der sogenannte „Krimi-Entdecker“ - eine interaktive Weltkarte mit Schauplätzen von A wie Allgäu oder Angola bis Z wie Zaire. Weitere Sahnehäubchen sind Podcasts, Video-Interviews und der Krimi-Couch-Blog.

Kaliber.38 - ganz dem Verbrechen verschrieben

Handgemachte Seite aus Berlin

Auch wenn die Seite optisch etwas „oldschool“ und doch reichlich textlastig rüberkommt, so ist und bleibt „kaliber.38“ für viele Krimifans das Beste im Web. Die handgemachte Seite, die sich ganz dem Verbrechen verschrieben hat, bietet neben einem hervorragenden Angebot an Rezensionen, ausführlichen und jederzeit gut recherchierte Autoreninfos sowie tollen Features wie den Kriminavigator, auch eine stets aktuelle Übersicht über alle Neuerscheinungen. Ein unbedingtes Muss sind die Kolumnen von Thomas Wörtche. Auf kaliber.38 präsentiert der bekannte Literaturkritiker, der sonst für die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Rundschau", die "taz" oder die "Weltwoche" schreibt, exklusiv im Internet seine zum Teil legendären Aufsätze zum blutigen Thema. Gemacht wird die Seite übrigens von dem Berliner Jan Christian Schmidt, der früher auch als Taxifahrer in der deutschen Hauptstadt unterwegs war und für einen guten Krimi schon mal den einen oder anderen Fahrgast einfach stehen ließ …

Im "Syndikat" haben sich 600 Krimiautoren zusammengeschlossen

Das Hammet-Logo

Ebenfalls aus Berlin kommt Hammet-Krimis.de. Die Webseite der gleichnamigen Kreuzberger Krimibuchhandlung bietet neben einer guten monatlichen Übersicht über sämtliche Neuerscheinungen auch ein Antiquariat mit über 1.400 teils vergriffenen Titeln sowie wertvollen Lektüretipps.  Kurz erwähnt seien noch die sogenannten Alligatorpapiere. Die Seite ist krimisüchtigen Insidern vor allem wegen der fast täglich aktualisierten, kommentierten Linksammlung bekannt.  In „Das Syndikat“ wiederum haben sich mehr als 600 deutschsprachige KrimiautorInnen zusammengeschlossen. Die Website besticht vor allem mit einem riesigem Angebot an bio- und bibliografischen Informationen.

Wer es lieber fein und britisch mag, der ist beim „Tangled Web UK“ richtig aufgehoben. Die unglaublich unübersichtliche Website offenbart eine schier überwältigende Informationsfülle: mit allem, was dazu gehört: Rezensionen, Interviews, Autorenporträts, Insiderberichte aus der Krimiszene, Veranstaltungshinweise sowie Diskussionsforen. Sowie natürlich einer überaus interessanten Linksammlung.

Ihr Webreporter Andreas Kaiser