03.12.2012

Oxfam hilft Spendern mit hippen Karten auf die Weihnachtssprünge

"Ich wollt, ich schenkt ein Huhn"

Zum Fest der Liebe bietet die Hilfsorganisation Oxfam ausgefallene Geschenke. Für schlappe neun Euro können Sie beispielsweise einer afrikanischen Familien ein Huhn spenden. Sie selbst bekommen dafür eine schicke Weihnachtskarte mit Magnet, die Sie sich an den Kühlschrank pappen können.

Ziege gefällig?

Eines muss man den Entwicklungshelfern von Oxfam lassen: So schick, so hipp verpackt sonst keine Organisation ihre Spendenaufrufe. In dem Onlineshop "OxfamUnverpackt" verkauft Oxfam, die sich weltweit gegen Hunger, Armut und soziale Ungerechtigkeit einsetzt, virtuelle Ziegen, Schafe, Zelte (etwa für Menschen auf der Flucht) und Schulbänke. Diese "Ideen für Leute, die schon alles haben" sind nicht nur flotter als so mancher selbst geklöppelte Topflappen oder eine bedruckte Kaffeetasse. Nein, sie dienen auch einem guten Zweck. Hinter jedem "Geschenk" verbirgt sich ein spezielles Entwicklungshilfeprojekt.

Ein Esel für den guten Zweck

Unter dem Motto "Leistungs-Träger! Sei kein Esel – verschenke lieber einen!" für allerdings schon recht stramme 85 Euro unterstützt Oxfam beispielsweise Maßnahmen zur Existenzsicherung von Menschen, damit diese sich aus eigener Kraft einen Weg aus der Armut heraus bahnen können. Der Clou: Für jede Spende bekommt der Spender eine überaus leger gestaltete Weihnachtskarte, die er wiederum an eine Person seiner Wahl versenden kann. Die meisten Karten haben einen Magneten, mit denen sich das Ganze dann repräsentativ an die Kühlschranktür oder den stählernen Tresor pappen lässt. Eher etwas für größere Firmen oder Unternehmen, die ihr Image aufpeppen wollen, ist wohl das "fliegende Klassenzimmer". Für 600 Euro kann man hier zum Beispiel den Bau einer neuen Grundschule im bürgerkriegsgeschüttelten Burundi unterstützen.

Auch Scarlett Johansson und die "Toten Hosen" halfen schon den Helfern

Spende gegen Weihnachts-Karte

Dass Oxfam schon lange über eine ziemlich gewiefte Marketingabteilung verfügt, wird auch offensichtlich, wenn man sich einmal die Liste der Promis anschaut, die in der Vergangenheit bereits unentgeltlich für die 1942 gegründete Entwicklungshilfeorganisation gearbeitet und geworben haben: Von Heike Makatsch über Helen Mirren, Alanis Morissette, Antonio Banderas, R.E.M.-Sänger Michael Stipe, U2-Frontmann Bono und der koketten Scarlett Johansson bis hin zu den Musikgruppen Faithless, den Toten Hosen sowie der Berliner Buddhistenband 2Raumwohnung waren sie alle dabei. Bekannt ist die weltweit in mehr als 100 Ländern agierende Organisation auch für ihre Oxfam-Shops (38 davon gibt’s in Deutschland, 800 in England), in denen ehrenamtliche Mitarbeiter gebrauchte Bücher, Kleidung, Schuhe, CDs und Haushaltswaren für den guten Zweck verkaufen. Genau wie mit dem Geschenken aus dem Internet, werden auch mit den Erlösen der Shops ausgewählte Hilfsprojekte gefördert. Eine gute Übersicht, wofür und in welchen Ländern die Spenden verwendet werden, findet sich auf dieser Seite.

Eingeweihte werden es längst erahnt haben. Oxfam-Geschenke kann man nicht nur zu Weihnachten bestellen. Inzwischen gibt es sie auch zu anderen Anlässen: egal ob Geburtstag, Hochzeit oder Firmen-Jubiläum. Oxfam bietet immer eine passende Lösung.

Ihr (ausnahmsweise mal werbender) Webreporter Andreas Kaiser