02.05.2014

Per Mausklick oder Smartphone-App zur passenden Partei

Wahl-O-Mat zur Europawahl

Nie war er so wertvoll wie heute, der sogenannte Wahl-O-Mat. Denn die Themen, die jetzt bei der Europawahl verhandelt werden, haben wohl die Wenigsten von uns auf dem Schirm. Die Bundeszentrale für Politische Bildung hat daher jetzt ihren Wahlratgeber für den 25. Mai gestartet.

Mit 38 Fragen zur Wahlempfehlung: Der Wahl-O-Mat

Hand aufs Herz. Wissen Sie, worum es bei der Europawahl am 25. Mai 2014 genau geht? Welche Partei für welche Inhalte steht? Wenn nicht, dann sei Ihnen der Wahl-O-Mat von der Bundeszentrale für politische Bildung, kurz  bpb, allerwärmsten anempfohlen. Hier können Sie schnell und spielerisch herausfinden, welche Partei ihren eigenen Vorstellungen noch am nächsten kommt.

Mitmachen ist ganz einfach. Wer den Wahl-O-Mat startet, bekommt diesmal insgesamt 38 Fragen gestellt, denen er entweder zustimmen, nicht zustimmen oder mit „neutral“ antworten kann. Am Schluss wird man noch kurz gefragt, welche Themen einem besonders wichtig sind, und zwischen welchen (bis zu acht von insgesamt 25) Parteien man sich entscheiden möchte. Und schwupps: Fertig ist die Wahlempfehlung. Dazu werden Ihre Antworten im Hintergrund mit den Thesen der einzelnen Partei-Wahlprogramme abgeglichen...

Abgefragt wird dabei unter anderem, ob sich die Europäische Union als christliche Wertegemeinschaft verstehen soll, oder ob (Vorsicht: Reizthema!) alle Staaten der Eurozone für die Kreditaufnahme der anderen Staaten haften sollen. Weitere Politikfelder sind natürlich der Euro selbst, EU-weite Mindestlöhne, mögliche Volksentscheide, die Agrarsubventionen bis hin zur möglichen Wiedereinführung von Ausweiskontrollen an den Staatsgrenzen.

Der Wahl-O-Mat ist das Erfolgsmodell der bpb. Im vergangenen Jahr war das Tool bei Google der meistgesuchte Begriff. Seit seiner Einführung im Jahr 2002 wurde der Wahl-O-Mat bereits 40 Millionen Mal genutzt. Auch fürs Smartphone gibt es (seit ein paar Tagen aktuelle) Apps – und zwar für alle Betriebssysteme wie iPhone, Android oder Windows Phone. Schauen Sie dazu einfach mal in ihrem Store nach.

Dass der Wahl-O-Mat, ähnlich wie bei der vergangenen Bundestagswahl (13 Millionen Einzelaufrufe), auch diesmal ein Quotenbrecher wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Traditionell ist die Wahlbeteiligung bei Europawahlen gering. 2009 gaben nur 43,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Trommeln für die Wahlbeteiligung

Trotzdem gibt sich die bpb alle erdenkliche Mühe. Auf einer Sonderseite können wir Wähler uns grundsätzlich über sämtliche Parteien informieren, die am 25 Mai in Deutschland für Europa antreten werden. Auf einer anderen Seite hat die bpb sämtliche Fakten zur Wahl – wer, wen, wann, für was und wie oft wählen darf – kurz und prägnant zusammengefasst…

Wem das noch immer nicht genug ist, der kann selbst mitmachen. Die Thesen des Wahl-O-Mat, mit denen sich die unterschiedlichen Meinungen der Parteien vergleichen lassen, werden nämlich von einer Redaktion aus Jugendlichen und gestandenen Politik-Experten entwickelt. Im Juni 2014 ist es wieder soweit. Dann starten die Workshops für den Wahl-O-Mat zu den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen. Bewerben kann man sich jetzt und hier.

Ihr Webreporter Andreas Kaiser