21.07.2016

Bis zu 2,5 Millionen Menschen im polnischen Krakau erwartet

Weltjugendtag läuft auch online

Zwischen 1,2 bis 2,5 Millionen Besucher werden zum Weltjugendtag, der am 31. Juli mit der Papstmesse endet, im polnischen Krakau erwartet. Doch im Internet hat die einzigartige Großveranstaltung der katholischen Jugend längst begonnen.

Polnisches WJT-Logo (Foto: www.krakow2016.com)

Geht man nach der Resonanz in den Sozialen Medien könnte der diesjährige Weltjugendtag – allen Meldungen über die angeblich geringe Zahl von Anmeldungen zum Trotz - ein voller Erfolg werden. Allein bei Facebook hat der Weltjugendtag schon jetzt mehr als 1,6 Millionen sogenannte Likes (Gefällt-mir-Angaben) einsammeln können. Auf Twitter wurden unter dem Hashtag #WYD2016 (Stand 21. Juli 2016) immerhin schon mehr als 22 Tausend Tweets verfasst. Regen Zulauf haben zudem derzeit, so melden es jedenfalls die Betreiber, vor allem die offiziellen Webseiten wie etwa „krakow2016.com“ (vom veranstaltenden Organisationskomitee selbst) oder die Internetdependance „WJT.de“, die von der deutschen Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz betrieben wird.

Eine ausführliche Themenseite zum Weltjugendtag, die fortlaufend aktualisiert wird, hat das Nachrichtenportal der katholischen Kirche in Deutschland "katholisch.de" zusammen gestellt. Auch die Deutsche Bischofskonferenz wartet im Netz mit einem informativen Dossier zum Thema auf.  Auf dem WJT-YouTube-Kanal können aktuelle Videos angeschaut werden.

Gut besucht: Der Weltjugendtag in Sydney 2008 (Foto: Socrates2008 / Wikipedia.de)

Der WJT in Manila war eine der größten Versammlung in der Menschheitsgeschichte

Zwar haben sich zu dem Großereignis tatsächlich erst knapp 600.000 Menschen angemeldet. Doch allein zur Abschlussmesse mit Papst Franziskus, der dafür zu einer ersten Polenreise aufbrechen wird, rechnen Insider mit 1,2 bis 2,5 Millionen Menschen. Es ist übrigens das zweite Mal, dass Polen das internationale Jugendtreffen ausrichtet. 1991 hatte das Bistum Tschenstochau dazu eingeladen. Die Weltjugendtage gehen auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück und werden seit 1986 abwechselnd in einem kleineren Rahmen in den Bistümern vor Ort und alle zwei oder drei Jahre als weltweites Großtreffen wie in Krakau organisiert. Der Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages 1995 in Manila gilt mit über vier Millionen Teilnehmern sogar als eine der größten Versammlungen der Menschheitsgeschichte. Papst Franziskus war bereits 2013 zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro gereist.

Aus Deutschland werden mindestens 17.000 Besucher anreisen

Offizielles WJT-Logo

Aus Deutschland haben sich nach jüngsten offiziellen Angaben rund 17.000 Dauerteilnehmer beim Veranstalter registriert. Die meisten Gäste (nämlich 170.000) werden aus dem Gastgeberland selbst erwartet, gefolgt von Italienern, Spaniern, Franzosen und US-Amerikanern. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit Besuchern aus 180 Ländern. Der Weltjugendtag soll ein großes Glaubensfest werden. Nach dem terroristischen Anschlag im französischen Nizza plädierte Polens Innenminister Mariusz Blaszczak kürzlich für Besonnenheit. „Wir sind vorbereitet, um die Sicherheit zu gewährleisten“, sagte der nationalkonservative Politiker. Nach seinen Informationen gebe es „keine Gefahr in Polen“. Landesweit sollen mehr als 20.000 Polizisten, Grenzschützer und Feuerwehrleute für Sicherheit sorgen. Etwa 25.000 Helfer sollen für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung in der nur 760.000 Einwohner zählenden südpolnischen Metropole sorgen.

Ihr Webreporter Andreas Kaiser (mit KNA)