25.02.2014
Tanz ins Glück
Ein kleiner Junge stahl Hip-Hop-Star Pharrell Williams bei „Wetten, dass… ?“ die Show. Doch das allgemeine Mittanzen ist beim Welthit „Happy“ Programm. Immer mehr Städte – auch deutsche – springen derzeit auf den Gute-Laune-Zug auf.
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Cover der neuesten Hit-Single "Happy" von Pharrell Williams |
Pharrell Williams hat mit „Happy“ einen absoluten Welthit gelandet. Der jederzeit tanzbare Titel stürmt derzeit – egal wohin man aktuell auch hört und schaut – überall auf der Welt die Charts. Das Video zum Mega-Hit gibt es sogar in einer 24-Stunden-Version. [1] Mehr als sieben Millionen Menschen haben es sich bereits angesehen. Ganz nebenbei ist das Video auch die vielleicht schönste, filmische Liebeserklärung an das kalifornische Los Angeles. Und weil „Happy“ gute Laune macht und auch die Bewohner anderer Städte zeigen wollen, dass sie gut drauf sind, springen immer mehr Metropolen (und solche, die es werden wollen) auf den tanzenden Gute-Laune-Zug auf.
Den Anfang in Deutschland, so besagt es die Internet-Legende, machte die ohnehin immer gut gelaunte Heilige Stadt Köln [2]. Inzwischen haben aber auch Leipzig, Berlin [3], Hamburg [4] und sogar das sonst eher beschauliche Osnabrück [5] ihr eigenes Happy-Video ins Web gestellt.
Ode an Gott, "unseren Vater"
Bekannt wurde der 40-jährige Pharrell Williams [6] als Teil des Duos „Neptunes“ und vor allem als Musikproduzent, der bereits Hits für Daft Punk, Snoop Dogg, Beyoncé, Justin Timberlake, Britney Spears, Nelly und Madonna geschrieben hat. Auf seinem Solo-Debütalbum „In My Mind“, das 2006 erschien, machte der US-Hip-Hopper übrigens auch aus seinem christlichen Glauben keinen Hehl. In dem Song „Our Father [7]“ erzählt Pharrell, wie dankbar er für die Schöpfung ist. Ein Video zu dem Stück gibt es leider nicht. Aber immerhin kann man sich den Titel auf YouTube [8] kostenlos anhören.
Mehr als 300 Städte tanzten sich schon glücklich ...
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Die Botschaft ist so simpel wie erfolgreich |
Auf der Seite „We are happy from [9]“ werden alle Videos gesammelt, die weltweit in Anlehnung an den Hit von Williams produziert wurden. Mit nur einem Mausklick kann man sich hier durch inzwischen weit mehr als 300 Städte tanzen. Auch unsere Nachbarländer sind – zum Beispiel mit Linz [10] in Österreich – auf die Welle aufgesprungen. Besonders fleißig sind übrigens die katholischen Polen. Allein in Warschau wurden sechs verschiedene Videos gefertigt.
Dass „Happy“ nicht immer funktioniert, machte bereits der Live-Auftritt von Pharrell Williams bei „Wetten, dass …?“ deutlich. Obwohl der Musiker mit dem Riesenhut das Publikum wieder und wieder gestenreich aufforderte, mitzumachen und runter zu ihm auf die Bühne zu kommen, ließen sich die biederen Düsseldorfer [11] kaum aus der Reserve locken. Einzig den kleinen Leandro Palme [12] musste Pharrell nicht lange bitten. Der neunjährige Junge rockte spontan die ZDF-Show und tanzte sich in die Herzen des Boulevards.
Wer trotz des grassierenden Happy-Virus einfach nicht genug „Glück“ bekommen kann, dem sei etwas Geduld anempfohlen. Am 3. März wird Pharrell Williams sein zweites Solo-Album "G.I.R.L" veröffentlichen.
Ihr Webreporter Andreas Kaiser