07.12.2017
Digitaler Advent
Die Schokoladenkalender für die Adventszeit haben Konkurrenz bekommen. Damit nicht nur die Kinder etwas zu naschen haben, sondern auch die Eltern ein wenig zur Besinnung kommen, bieten etliche christliche Landeskirchen, Verlage und Bistümer im Internet oder per WhatsApp Adventskalender an. Eine Auswahl...
Etwas Besonderes zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest hat sich diesmal das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP [1]) ausgedacht. Auf dem Internet-Portal „www.adventskalender.evangelisch.de [2]" wurde pünktlich zum ersten Dezember eine moderne Umsetzung zur Weihnachtsgeschichte aus der taufe gehoben, in die man gut aber auch erst später einsteigen kann. Inszeniert wurde das Ganze – durchaus wohltuend in dieser von flirrenden Lichtern und hastigen Filmschnitten so überfluteten Welt – vorwiegend als Hörspiel. Die Inszenierung verlegt Marias verzweifelte Suche nach einer Herberge und nach Heimat in unsere Zeit, erklärte Arnd Brummer, Chefredakteur und geschäftsführender Herausgeber des evangelischen Magazins „chrismon [3]“ jüngst dem evangelische Pressedienst (epd).
Gesprochen wird die in 24 Kapiteln unterteilte Geschichte von dem Schauspieler und Redakteur Helge Heynold. Die einzelnen „Kalendertürchen“ wurden mit kurzen animierten Illustrationen vorsichtig untermalt, die Wunna Winter erstellt hat. Der gemeinsame Adventskalender ist eine Aktion der Portale evangelisch.de [4], „chrismon.de und „ekd.de [5].
Im Erzbistum Berlin findet der Advent fotografisch „Stadt“
Mehr auf Bilder bzw. Fotos setzt dagegen das Erzbistum Berlin. Unter dem Motto „Advent findet Stadt [6]“ werden bis 25. Dezember „urbane Bilder“ der Berliner Fotokünstlerin Gisela Gürtler eingestellt, begleitet von einem biblischen Impuls aus der Weihnachtsgeschichte. An den vier Adventssonntagen gebe es zudem traditionell geistliche Worte.
Im Rheinland sind knackig kurze Video-Impulse Trumpf
Einen Online-Adventskalender mit sieben Sekunden dauernden Video-Impulsen bieten die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern an. Den Kalender kann man entweder auf „sieben-sekunden.de [7]“ als E-Mail abonnieren oder sich auf sämtlichen sozialen Netzwerken wie Facebook [8], Twitter oder YouTube [9] anschauen. Die Kirchen haben eigens dazu aufgerufen, die kurzen Impulse mit anderen zu teilen oder auch auf privaten Websites einzubinden. Die Resonanz ist bisher allerdings eher mäßig.
Einen Adventskalender über den Kurznachrichtendienst WhatsApp präsentiert die Evangelische Kirche von Westfalen [10]. Vom 1. Advent bis 24. Dezember verschickt die Landeskirche per WhatsApp mittlerweile schon fast traditionell täglich eine Nachricht mit einem adventlichen Gruß aufs Smartphone. Auch hier ist späteres Einsteigen noch möglich. Einmal registriert, werden die Nachrichten täglich im Laufe des Vormittags versandt.
Ihr Webreporter Andreas Kaiser